Luise

Luise
Luise,
 
Fürstinnen:
 
 1) Luise Henriẹtte, Kurfürstin, * Den Haag 27. 11. 1627, ✝ Cölln (heute zu Berlin) 18. 6. 1667, Tochter des Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien; wurde 1646 die erste Frau von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der sich von der Ehe die politische Unterstützung der Generalstaaten auf dem Westfälischen Friedenskongress zu Münster und Osnabrück (1643-48) versprach.
 
 
L. Hüttl: Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1981).
 
 Frankreich:  
 2) Luise von Savoyen, Herzogin von Angoulême (seit 1515), * Pont-d'Ain (Département Ain) 11. 9. 1476, ✝ Grez-sur-Loing (Département Seine-et-Marne) 22. 9. 1531; Ȋ seit 1488 mit Karl von Orléans, Graf von Angoulême, (* 1459/60, ✝ 1496), Mutter der Margarete von Navarra und Franz' I. von Frankreich, der 1515 für sie das Herzogtum Angoulême errichtete. 1515/16 und 1525/26 führte sie für ihren Sohn die Regentschaft, 1529 handelte sie mit Margarete von Österreich den »Damenfrieden« von Cambrai aus.
 
 Preußen:  
 3) Luise, Königin (seit 1797), * Hannover 10. 3. 1776, ✝ Hohenzieritz (bei Neustrelitz) 19. 7. 1810, Tochter Herzog Karls von Mecklenburg-Strelitz. Luise wurde 1793 mit dem späteren König Friedrich Wilhelm III. von Preußen verheiratet und ist die Mutter Friedrich Wilhelms IV. sowie Wilhelms I. Sie wurde zur Symbolfigur des Widerstandes gegen Napoleon I. Nach der Niederlage von Jena und Auerstedt (1806) mit der königlichen Familie in das preußische Königsberg geflohen, setzte sie sich im Juli 1807 in einer Unterredung mit Napoleon I. vergeblich für mildere Friedensbedingungen ein. Innenpolitisch stand sie den Reformen von Freiherr vom und zum Stein und K. A. Freiherr von Hardenberg nahe. Durch ihr Engagement sowie ihr anmutiges Wesen sehr volkstümlich und bereits zu Lebzeiten idealisiert (z. B. durch Novalis, H. von Kleist), wurde sie nach ihrem frühen Tod als Verkörperung weiblicher Tugend und Vaterlandsliebe mystifiziert.
 
Ausgabe: Briefe und Aufzeichnungen 1786-1812, herausgegeben von M. Gräfin Rothkirch (1985).
 
 
G. Mander: Königin L. (1981, Nachdr. 1994);
 H. Hartmann: L. Preußens große Königin (1985);
 D. von Gersdorff: Königin L. u. Friedrich Wilhelm III. (1996).
 
 Schweden:  
 4) Luise Ulrike, Königin, * Berlin 24. 7. 1720, ✝ Svartsjö (bei Stockholm) 16. 7. 1782, Schwester Friedrichs II., des Großen; Ȋ seit 1744 mit dem späteren König Adolf Friedrich; sie stiftete 1753 die schwedische Akademie der schönen Literatur und Geschichte.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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